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Der Regisseur Werner Düggelin ist gestorben

«Dügg» hat das Theater im deutschsprachigen Raum stark geprägt. 1987 würdigte ihn die SGTK mit dem Hans-Reinhart-Ring. Er ist am 6. August.2020 im Alter von 90 Jahren gestorben. >>

Im Dezember 1929 in Siebnen (Schwyz) geboren, entdeckte Werner Düggelin die Liebe zum Theater am Schauspielhaus Zürich, wo er mit 19 Jahren zunächst als Beleuchter arbeitete. Auf Anraten des Theaterregisseurs Leopold Lindtberg, den er assistierte, ging er drei Jahre später nach Paris. Dort gründete er die Compagnie des Sept und besuchte die Theaterschule von Roger Blin, der ihm 1953 bei der Uraufführung von Samuel Becketts En attendant Godot assistieren liess. Düggelin war einer der ersten deutschsprachigen Regisseure, die Stücke von Samuel Beckett, Eugène Ionesco, Georges Schehadé, Albert Camus, Jean Genet und Paul Claudel in deutscher Sprache inszenierten.

Nach seiner Pariser Zeit wurde er am Landestheater Darmstadt engagiert. In kurzer Zeit wurde er zum heiss begehrten Theater- und Opernregisseur, u.a. am Berliner Schiller-Theater, am Bayrischen Stattschauspiel München, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, am Burgtheater Wien und bei den Salzburgern Festspielen.

1968 folgte der Ruf nach Basel. In den sieben Jahren als Schauspieldirektor brachte er den revolutionären Geist der 68er Bewegung auf die Bühne und es gelang ihm, internationale Massstäbe für zeitgenössisches Theater zu setzen. Die Uraufführung von Friedrich Dürrenmatts König Johann markierte seinen ersten Basler Erfolg. Unter Düggelins Intendanz wurden sechs Inszenierungen zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Ab 1975 arbeitete er als freier Regisseur.

Werner Düggelin erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Die SGTK würdigte ihn 1987 mit dem Hans-Reinhart-Ring, 1995 wurde ihm den Kulturpreis der Stadt Basel und 2010 den Wiener Theaterpreis Nestroy für die beste deutschsprachige Aufführung von Ben Jonsons Volpone verliehen.

Seine Begeisterungsfähigkeit, sein Idealismus, die Klarheit und die Poesie seiner Inszenierungen, bei denen stets die Darsteller*innen und nicht das Regiekonzept im Zentrum standen, werden unvergessen bleiben.

Im Dezember 1929 in Siebnen (Schwyz) geboren, entdeckte Werner Düggelin die Liebe zum Theater am Schauspielhaus Zürich, wo er mit 19 Jahren zunächst als Beleuchter arbeitete. Auf Anraten des Theaterregisseurs Leopold Lindtberg, den er assistierte, ging er drei Jahre später nach Paris. Dort gründete er die Compagnie des Sept und besuchte die Theaterschule von Roger Blin, der ihm 1953 bei der Uraufführung von Samuel Becketts En attendant Godot assistieren liess. Düggelin war einer der ersten deutschsprachigen Regisseure, die Stücke von Samuel Beckett, Eugène Ionesco, Georges Schehadé, Albert Camus, Jean Genet und Paul Claudel in deutscher Sprache inszenierten.

Nach seiner Pariser Zeit wurde er am Landestheater Darmstadt engagiert. In kurzer Zeit wurde er zum heiss begehrten Theater- und Opernregisseur, u.a. am Berliner Schiller-Theater, am Bayrischen Stattschauspiel München, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, am Burgtheater Wien und bei den Salzburgern Festspielen.

1968 folgte der Ruf nach Basel. In den sieben Jahren als Schauspieldirektor brachte er den revolutionären Geist der 68er Bewegung auf die Bühne und es gelang ihm, internationale Massstäbe für zeitgenössisches Theater zu setzen. Die Uraufführung von Friedrich Dürrenmatts König Johann markierte seinen ersten Basler Erfolg. Unter Düggelins Intendanz wurden sechs Inszenierungen zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Ab 1975 arbeitete er als freier Regisseur.

Werner Düggelin erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Die SGTK würdigte ihn 1987 mit dem Hans-Reinhart-Ring, 1995 wurde ihm den Kulturpreis der Stadt Basel und 2010 den Wiener Theaterpreis Nestroy für die beste deutschsprachige Aufführung von Ben Jonsons Volpone verliehen.

Seine Begeisterungsfähigkeit, sein Idealismus, die Klarheit und die Poesie seiner Inszenierungen, bei denen stets die Darsteller*innen und nicht das Regiekonzept im Zentrum standen, werden unvergessen bleiben.